Grow Report: London Mint Cake

Kurzbeschreibung

Die London Mint Cake von T.H. Seeds ist eine Hybridsorte, die sich nicht verstecken muss. Sie entstand durch die Kreuzung einer London Pound Cake von Cookies und einer Kush Mints von Seed Junky Genetics. Den hohen Ertrag hat sie von einer hausinternen Pure Afghani geerbt.

Grower können sich auf eine farbenfrohe Pflanze freuen, die vor allem bei kühleren Temperaturen ihr volles Potenzial entfaltet. Nicht nur der Headbud dieser Sorte wird enorm, auch die Seitentriebe wachsen stark, was die Pflanze nach der Stretchphase einem Christbaum ähneln lässt. Dank der starken Seitentriebe könnte man die Pflanze auch toppen, jedoch empfehlen wir dies nicht. Was wir jedoch unbedingt empfehlen, ist das „Lollipoppen“ der Pflanze zwischen dem 14. und dem 21. Tag der Blütephase. Gegebenenfalls können auch größere Sonnensegel, welche die unteren Blütenansätze verdecken, entfernt werden.

Es kann mit 4 Pflanzen pro Quadratmeter in 20l Töpfen gearbeitet werden. Um die Fläche bei dieser Bestückung bestmöglich auszufüllen, empfehlen wir bei diesem Set Up eine 16-18 tägige vegetative Phase. Sollte die Höhe der Pflanzen der limitierende Faktor sein (z.b. in einem kleinen Grow Zelt) so empfehlen wir 9 Pflanzen pro Quadratmeter welche in 11l Töpfen untergebracht sind.

Sowohl Anfänger als auch erfahrene Grower werden viel Freude an dieser Pflanze haben. Vor allem ihr Terpenprofil und die Dichte an Trichomen sind für Hash-Hersteller sehr interessant. Des Weiteren eignet sie sich hervorragend für Pheno-Hunts! Wir konnten zwei außergewöhnliche Phänotypen selektieren, die alle sowohl im Ertrag als auch im Terpenprofil überzeugen. Einer der beiden Phenotypen tendiert recht groß zu werden, mit kleineren, extrem kompakten Knospen, die das potenzial haben violett zu werden. Der andere Phenotyp hatt einen sehr starken Haupttrieb und ähnelt einem Weihnachtsbaum. Dieser Pheno bleibt bis zum schluss grün und neigt auch nicht dazu, Foxtails zu bilden.

Bei hohen Temperaturen tendiert die London Mint Cake zum Foxtailing. Wer dies provozieren, möchte ist gut beraten die Pflanze bei 28°C Umgebungstemperatur zu blühen. Sollten Foxtails nicht auf der Wunschliste des Growers stehen raten wir zu kühleren Temperaturen um die 25°C.

Zu erwähnen ist der recht hohe Cannabinoid Gehalt mit Ø 24% THC, sowie der ausgeprägte Geruch nach Minze und Eukalyptus.

Zuchttagebuch

Keimung und frühe Vegetative Phase

Nach der Keimung im Wasserglas wurden die gekeimten Sämlinge in Eazy Plugs gesetzt. Belichtet mit unserer SANlight FLEX II Leuchte wuchsen die Pflanzen für die ersten 5 Tage im Eazy Plug unter 100µmol/m/s. (65W pro Quadratmeter). Nach erscheinen der ersten echten (gezackten) Blätter wurden die Pflanzen in 1l Töpfe mit Canna Terra Professional Erde getopft und verblieben dort für weitere 5 Tage unter dem Spektrum der SANlight FLEX II Serie bei 100µmol/m2/s. In dieser Zeit wurden die Pflänzchen nicht gedüngt und es wurden 23°C sowie 72% Luftfeuchtigkeit gehalten.

Vegetative Phase

Nach dem die Wurzeln den 1l großen Topf durchwachsen hatten wurden die Pflanzen in 18l große Töpfe gefüllt mit Canna Terra Professional gepflanzt. Auf dem Pflanztisch mit 2m x 1m wurden 8 Pflanzen angeordnet und an und an die automatisch Gießanlage angeschlossen. Pro Tisch übernahmen 4 Stück EVO 4-120 1.0 die Versorgung mit Lichtenergie. In den ersten 17 Tagen wurde das  Klima auf 25°C und 70% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten. Die Pflanzen wurden in dieser Zeit mit unten stehendem Nährstoffschema von CANNA gedüngt.

Generative Phase 1 (Tag 18 – 37)

Nach 17 Tagen unter 18h Licht pro Tag wurde die Belichtungsdauer auf 12h pro Tag reduziert um die Blüte zu induzieren. Zeitgleich mit der Reduzierung der Belichtungsdauer wurde die Lichtintensität für 10 Tage auf 500µmol/m2/s erhöht. Nach dem 10ten Blütetag wurde die Lichtintensität nochmals auf 750µmol/m2/s gesteigert. Diese Lichtintensität wurde bis zum Blütetag 19 (gesamt Tag 37) gehalten. Schon 3 Tage nach der Zeitumstellung begannen die Pflanzen in die Höhe zu wachsen. Wie bei diesem Strain typisch entwickelten die Pflanzen gut ausgebildete Seitentriebe bei moderatem Höhenwachstum. Erstmals waren 2 unterschiedliche Genotypen beobachtbar.

Um die Transpiration und somit die Nährstoffaufnahme von nicht selektiven Nährstoffen zu fördern wurde die Temperatur erhöht und die Luftfeuchtigkeit reduziert. Nach 14 Tagen waren erste Blüteansätze ersichtlich und die Streckung der Pflanze verlangsamte sich. In der dritten Woche nach der Zeitumstellung wurden den Pflanzen die unteren Triebe entfernt, um die Energie auf die verbleibenden Grünmasse zu konzentrieren. Gedüngt wurde lt. dem empfohlenen Düngeschema von CANNA, wie unten in der Tabelle ersichtlich. Pro Tag wurden ca. 0,9l Wasser pro Pflanze aufgenommen.

Generative Phase 2 (Tag 38 – 47)

Die Phase des exzessiven Höhen- und Breitenwachstums ging zu Ende. Am 47ten Tag des Grows (Blütetag 29) hatten die Pflanzen Ihre Endhöhe von durchschnittlich 100cm erreicht und bedeckten den Tisch mit saftigem Grün. Schon jetzt war die typische Bildung der länglichen dicken Hauptblüte erkennbar. Anzumerken ist, dass sich während dieser Phase schon ersten Anzeichen einer Kalzium Unterversorgung bemerkbar machten. So zeigten wenige Blätter die typischen Anzeichen eines Kalzium Mangels. Die nährstoffspeichernden Blattzellen platzen und daraus resultierten wenige rostbraune Punkt an den mittleren Blättern. Alles in allem waren die Pflanzen aber sehr vital und das Wuchsbild lässt sich als sehr homogen beschreiben. Ab dem vierzigsten Anbautag (Blütetag 22) wurde das Düngerschema umgestellt und die Gabe von Canna Terra Vega eingestellt.

Genrative Phase 3 (Tag 48 – 86)

Bis auf die Nährstoffgabe wurden alle Werte gleich gehalten. Die Pflanzen performten wie erwartet und bildeten riesige Head Buds aus. Auch die Seitentriebe waren bestens bestück. In dieser Phase wurde der erhöhte Bedarf an Kalium und Phospor durch die Zugabe von PK13/14 gedeckt über 10 Tage sichergestellt. Der Kalzium Magnesium Mangel prägte sich stark aus, führte aber in der Praxis zu wenig Problemen und war eher optischer Natur. In den letzten Tagen Ihres Lebens wurden die Pflanzen dann nur noch mit Wasser gespült. In dieser Phase konsumierten die Pflanzen bis zu 2,5 Liter Nährlösung pro Tag und Pflanze.