
SANlight EVO-Serie
im Härtetest
Wir haben lange an der Entwicklung der neuen SANlight EVO gearbeitet. Im folgenden Artikel stellen wir Ihnen den ersten Feldversuch mit der EVO-Serie vor, welcher vor der Markteinführung durchgeführt wurde.
Die LED Technik entwickelt sich nach wie vor rasend schnell weiter. Fortwährend sind neue Technologien am Markt verfügbar. Für uns ist es ein Anliegen, unseren Kunden das Bestmögliche mit der aktuellsten Technik anzubieten. Darum werden in unseren Laboren ständig empirische Versuche durchgeführt. Um beispielsweise, das ideale Lichtspektrum für diverse Pflanzen zu entwickeln.
Sobald ein Produkt fertig entwickelt ist, durchläuft es diverse Testprozeduren bevor es am Markt erhältlich wird. Aus diesen empirischen Tests mit Serienprodukten leiten wir dann Empfehlungen für unsere Kunden ab, damit auch Sie ein perfektes Ergebnis bei Ihrer Zucht erzielen können.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen einen von zahlreichen Tests mit der neuen EVO-Serie vor.
Aus rechtlichen Gründen müssen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass der Anbau von Cannabis Sativa L. nicht in allen Ländern legal ist. Informieren Sie sich über die rechtliche Lage in Ihrem Land, bevor Sie diesen Versuch nachahmen. Der hier gezeigte Versuch entspricht den rechtlichen Vorschriften in Österreich, wo dieser Versuch durchgeführt wurde.
Fragestellung
Ziel des Versuchs war es herauszufinden, ab welchen Belichtungsintensitäten der Ertrag, unter atmosphärischen CO2 Niveau, nicht mehr ansteigt und wie sich diese Lichtintensitäten auf das Bleaching (Ausbleichen) der Blüten auswirken.
Die Erträge wurden dabei auf zwei unterschiedliche Arten bewertet. Einerseits das Gramm pro Watt Verhältnis. Also die Betrachtung wie viel Ertrag in Gramm mit einem Watt produziert werden kann. Andererseits wurde auch das Verhältnis von Ertrag pro Fläche betrachtet. Dabei wurde untersucht, mit welchem Belichtungsszenario der bestmögliche Ertrag pro Quadratmeter erzeugt werden kann.
Methode
Der gesamte Versuch erfolgte in einem einzelnen Raum, einer unserer Pflanzenlabore. Dieser Raum ist klimatisiert, um konstante klimatische Bedingungen (Luftfeuchtigkeit und Temperatur) halten bzw. regeln zu können. Es wurde ein atmosphärisches CO2 Niveau von 400-450ppm gehalten.
Die Temperatur wurde tagsüber auf durchschnittlich 26°C gehalten und während der Nacht auf durchschnittlich 23°C abgesenkt. Auch die Raumluftfeuchtigkeit wurde während des vegetativen Wachstums konstant zwischen 60-70% und während der generativen Phase (Blüte) der Pflanzen zwischen 50-60% gehalten.
Damit störendes Streulicht zwischen den Einzelversuchen ausgeschlossen werden konnte, wurden Growzelte, „Homebox Ambient R240+“ für den Versuch verwendet. Die Zuchtkammern haben ein Maß von 2,4×1,2×2,2m (LxBxH), wodurch sich 2,88m² Grundfläche sowie 6,3m³ Volumen ergeben. Die Nährstoffversorgung erfolgte durch eine zentrale Gießanlage über Tropfbewässerung. Somit wurde sichergestellt, dass alle Pflanzen die selben Nährstoffe erhalten.
Um die Ziele des Versuchs verfolgen zu können, wurden mehrere Zuchtkammern mit unterschiedlich starken Lichtintensitäten belichtet. Daher entschieden wir uns für die zwei, dafür passenden, EVO-Modelle. EVO4-120 und EVO5-120, welche jeweils für Flächen mit 120cm Tiefe ausgelegt sind. Zuchtkammer 1 wurde mit vier EVO 5-120, Zuchtkammer 2 und 3 wurden mit EVO 4-120 bestückt. Kammer 3, welche ebenfalls mit vier EVO 4-120 ausgestattet wurde, sollte maximal mit 80% der Nennleistung betrieben werden.
Die EVO Leuchten haben folgende spektrale Farbverteilung
– Blau 14%; – Grün 37%; – Rot 45%; – Far Red 4%
Vorab wurden Lichtsimulationen durchgeführt über die, die bestmögliche Positionierung der Leuchten im Growzelt ermittelt wurde. Solche Simulationen bieten wir kostenlos unseren Kunden an, damit auch diese ihre Kulturflächen optimal belichten können.
Ziel des Versuchs war es, den Grenzwert der maximalen Belichtungsintensität zu ermitteln, an dem der Ertrag, unter atomsphärischem CO2, nicht mehr ansteigt. Vorhergehende Recherchen sowie interne Versuche haben gezeigt, dass diese maximale Belichtungsintensität vom verwendeten Lichtspektrum abhängt. Bei breitbandigen Lichtspektren, wie sie bei der EVO Serie verwendet werden, liegt dieser Wert theoretisch bei ca. 1.000µmol/m²/s. Dies entspricht bei zwölf Stunden täglicher Beleuchtungsdauer in etwa einem Daily Light Integral (DLI) von 43,2mol/m²/d.
Vier EVO 5-120 mit einer Leistungsaufnahme von 1.280W liefern durchschnittlich 1.100µmol/m²/s homogen über die Zuchtfläche von 2,88m² verteilt. Somit wurde dieses Belichtungssetup zur Belichtung der am intensivsten belichteten Zuchtkammer 1 verwendet.
Wir arbeiten mit dem sogenannten PPFe bzw. PPFDe. Dies bedeutet, dass wir all unsere Messungen in einem Wellenlängenbereich von 380-780nm durchführen.

Die anderen zwei Zuchtkammern wurden mit je vier EVO 4-120 ausgestattet. In Zuchtkammer 2 wurden die Leuchten mit einer maximalen Leistung von 1.000W (347W/m²) betrieben. Dabei werden durchschnittliche PPFDe Werte von 880µmol/m²/s erreicht. Die dritte Zuchtkammer sollte mit einem durchschnittlichen PPFDe Wert von 700µmol/m²/s belichtet werden. Dazu wurden die vier EVO 4-120 mit maximal 80% (800W) Gesamtleistung betrieben.

Durchführung des Tests
Die drei Zuchtzelte wurden mit jeweils 18 Samenpflanzen der Cannabis Sativa L. CBD Sorte „Alpine Spirit x 403“ bestückt.
Die Pflanzen wurden für den Versuch in ein Erdsubstrat, bestehend aus einem Gemisch von Weißtorf, Kokos-, Holzfaser, Kompost sowie Perlite gepflanzt. Das Substrat wurde mit Schafwolldünger vorgedüngt. Die Samenpflanzen wurden in 7,5L große Töpfe gepflanzt und in 1L Töpfen vorgezogen.
Im Verlauf des Versuchs wurden die Pflanzen mit einem drei Komponenten Mineraldünger der Firma „Advanced Hydroponics of Holland“ versorgt. Um eine gleichmäßige als auch kontinuierliche Bewässerung zu garantieren, wurden alle Zuchtkammern mit einer zentralen automatischen Tropf Bewässerung ausgestattet.
Alle Pflanzen wurden nach der Keimung für 21 Tage mit 18 Stunden pro Tag belichtet. Je nach Phase wurde, wie in unten stehender Tabelle beschrieben, belichtet.

Tag/Kammer | Kammer 1
Ø PPFDe Eingangsleistung gesamt 4 x EVO 5-120 |
Kammer 2
Ø PPFDe Eingangsleistung gesamt 4 x EVO 4-120 |
Kammer 3
Ø PPFDe Eingangsleistung gesamt 4 x EVO 4-120 |
Tag 1 – 6 (18h) | 300µmol/m²/s
350 Watt Leistung 24% DLI 19,44mol/m²/d |
300µmol/m²/s
350 Watt Leistung 35% DLI 19,44mol/m²/d |
300µmol/m²/s
350 Watt Leistung 35% DLI 19,44mol/m²/d |
Tag 7 – 21 (18h) | 400µmol/m²/s
450 Watt Leistung 35% DLI 25,92mol/m²/d |
400µmol/m²/s
450 Watt Leistung 45% DLI 25,92mol/m²/d |
400µmol/m²/s
450 Watt Leistung 45% DLI 25,92mol/m²/d |
Zu Beginn der Blütephase, ab der Zeit-Umstellung von 18 auf 12 Stunden Beleuchtungsdauer täglich, wurde die Lichtintensität in allen Zuchtkammern auf 500µmol/m²/s gesteigert. Dies soll dazu dienen, die Pflanzen langsam an höhere Lichtintensitäten zu gewöhnen und die Pflanzen nicht zu stark im Höhenwachstum zu hemmen. Hierdurch wurde der DLI von den ursprünglichen 25,92mol/m²/d (Tag) auf 21,6mol/m²/d reduziert. Nach den ersten 14 Tagen der Blüte wurde die Lichtintensität der Leuchten auf 100% gesteigert. Mit Ausnahme der dritten Kulturkammer, bestückt mit SANlight EVO 4-120, die auf 80% Ihrer Nennleistung eingestellt wurden.
Um die Lichtintensitäten zu prüfen, als auch die Leuchten passend einstellen zu können, verwenden wir ein Spektralradiometer. Auf Höhe der Pflanzenspitzen (Top of Crop = ToC) wurden in Kammer 1, mit den EVO 5-120 Leuchten, durchschnittliche Lichtintensitäten von ca.1.100µmol/m²/s gemessen. Dies ergibt einen DLI von 47,52 mol/m²/d und zeigt hiermit mehr als das Maximum an Licht an, was nach üblichen Erkenntnissen Pflanzen bei optimalen Klimawerten ohne CO2 Supplementierung noch verarbeiten können.
In Kammer 2 mit den EVO 4-120 auf 100% Leistung wurden durchschnittliche Intensitäten von ca. 880µmol/m²/s gemessen, wodurch sich ein DLI von 38,01 mol/m²/d ergibt. In Zelt Nr. 3 wurden die EVO 4-120 auf 80% betrieben. Hier konnten durchschnittliche Beleuchtungsintensitäten auf Höhe ToC von ca. 700 µmol/m²/s gemessen werden. Auf zwölf Stunden Beleuchtungsdauer ergibt sich daraus ein durchschnittlicher DLI von 30,24 mol/m²/d.
Unten stehende Tabelle zeigt die entsprechenden PPFDe Werte sowie die Leistungsaufnahmen bei entsprechender Dimmeinstellung.

Tag/Kammer | Kammer 1
Ø PPFDe Eingangsleistung gesamt 4 x EVO 5-120 |
Kammer 2
Ø PPFDe Eingangsleistung gesamt 4 x EVO 4-120 |
Kammer 3
Ø PPFDe Eingangsleistung gesamt 4 x EVO 4-120 |
Tag 22 – 28 (12h) | 500µmol/m²/s
580 Watt Leistung 45% DLI 21,6mol/m²/d |
500µmol/m²/s
580 Watt Leistung 52% DLI 21,6mol/m²/d |
500µmol/m²/s
580 Watt Leistung 52% DLI 21,6mol/m²/d |
Tag 29 – 36 (12h) | 500µmol/m²/s
580 Watt Leistung 45% DLI 21,6mol/m²/d |
500µmol/m²/s
580 Watt Leistung 52% DLI 21,6mol/m²/d |
500µmol/m²/s
580 Watt Leistung 52% DLI 21,6mol/m²/d |
Tag 37 – 43 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Tag 44 – 50 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Tag 51 – 57 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Tag 58 – 64 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Tag 65 – 71 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Tag 71 – 77 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Tag 78 – 84 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Tag 85 – 91 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Tag 92 – 98 (12h) | 1.100µmol/m²/s
1.280 Watt Leistung 100% DLI 47,52mol/m²/d |
880µmol/m²/s
1.000 Watt Leistung 100% DLI 38,01mol/m²/d |
700µmol/m²/s
800 Watt Leistung 80% DLI 30,24mol/m²/d |
Die Pflanzen wurden während der Kultur nicht zusätzlich entlaubt und es wurden lediglich einige kümmernde Triebe als auch zyklisch absterbende Blätter aus dem unteren Bereich der Pflanzen entfernt.
Aufgrund der Vordüngung des Substrats wurde der EC-Wert des Gießwassers während des vegetativen Wuchses zunächst gering bei 0,9 – 1,2 EC gehalten und im Laufe der Wochen langsam bis auf 1,4 EC erhöht. Während der Blüte der Pflanzen wurde der EC-Wert des Gießwassers zyklisch bis auf 1,8 EC erhöht. Dies entspricht den Durchschnittswerten zur Düngung von Cannabis Sativa L. Die letzten zwei Wochen der Blüte wurde das Substrat nur noch mit pH reguliertem Gießwasser mit einem Wert von 0,4 EC gegossen.
Belichtung [h] | 18 | 18 | 18 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 |
Nährlösung Woche | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
Grow [ml] | 31 | 94 | 265 | 302 | 680 | 453,6 | 226,8 | 245,7 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Bloom [ml] | 31 | 47 | 132 | 151 | 340 | 907 | 1134 | 1228 | 1474 | 1474 | 1360 | 1020 | 0 | 0 |
Micro [ml] | 31 | 47 | 132 | 151 | 340 | 453 | 567 | 614 | 491 | 491 | 453 | 340 | 0 | 0 |
EC | 0,7 | 0,9 | 1,2 | 1,2 | 1,4 | 1,4 | 1,5 | 1,5 | 1,7 | 1,7 | 1,7 | 1,7 | 0,4 | 0,4 |
PH | 6,3 | 6,3 | 6,2 | 6,2 | 5,8 | 6 | 5,8 | 6 | 5,8 | 5,9 | 6 | 5,9 | 5,8 | 5,8 |
Gießmenge pro Tag | 0,3 | 0,5 | 0,7 | 0,8 | 0,9 | 1,2 | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 1,2 | 0,9 | 0,9 | 0,5 |
Gießmenge pro Woche | 125 | 189 | 265 | 302 | 340 | 454 | 454 | 491 | 491 | 491 | 454 | 340 | 340 | 189 |
Lichtintensität vs. Höhenwachstum und Zellfestigkeit
Die Pflanzen wurden mit einer durchschnittlichen Höhe von 15cm in die einzelnen Kammern verteilt. Das Höhenwachstum in den vegetativen Phase war bei allen Pflanzen ähnlich. Wie erwartet begannen die Pflanzen nach der Zeit-Umstellung von 18 auf 12 Stunden Belichtungszeit, mit einer stärkeren Streckung der Internodien, die sich innerhalb von zwei Wochen stabilisierte.
Die Samenpflanzen erreichten eine durchschnittliche Höhe von 87cm. Nach der Streckungsphase, bedingt durch die Blüteinitiierung und Verringerung des DLI, kam bei den meisten Pflanzen nur noch wenig Höhenwachstum hinzu. Die Pflanzen unter der hohen Intensität der EVO 5-120 blieben durchschnittlich um 5% niedriger und gedrungener als die Pflanzen in Kammer 2 und 3.
Erwähnenswert ist die Erkenntnis, dass bei höherer Intensität die Zellfestigkeit zunahm. So waren die Stiele der Pflanzen unter den höchsten Intensitäten merklich stärker als Stiele der Pflanzen unter den niedrigeren Lichtintensitäten.
Bleaching
Wichtig war, bei diesem Versuch die Erkenntnis zu erfahren bei welcher Lichtintensität die Pflanzen mit dem sogenannten „Bleaching“ anfangen, da dies mit einer optischen Qualitätseinbuße der Cannabisblüten einhergeht.
Zum Zeitpunkt der Ernte haben in der Kammer 1 sieben Pflanzen Anzeichen von Bleaching gezeigt und elf Pflanzen nicht. Im zweiten Zelt haben sechs Pflanzen diese Anzeichen gezeigt und zwölf nicht. In der dritten und letzten Kammer mit den EVO 4-120 auf 80% haben nur drei Pflanzen Anzeichen von Bleaching gezeigt, wohingegen 15 der Pflanzen normal aussahen.
Kammer | Belichtung | Ø PPFDe | # von 18 Pflanzen mit Bleaching |
1 | 4 x EVO 5-120 | 1.100µmol/m²/s | 7 |
2 | 4 x EVO 4-120 | 880µmol/m²/s | 6 |
3 | 4 x EVO 4-120 (80%) | 700µmol/m²/s | 3 |

Dokumentation Tag 7 – 14
Belichtungsdauer: 18 Stunden täglich
Ø PPFDe 400µmol/m²/s
DLI 25,92mol/m²/d
Temperatur: 26°C Raumluftfeuchtigkeit: 70%
Die Lichtintensität in den Zelten wurde zu Beginn auf 300µmol/m²/s eingestellt. Ab dem 8ten Tag wurde der PPFDe auf 400µmol/m²/s erhöht.
Die Pflanzen haben sich vom Umpflanzen von 1 L auf 7 L Töpfe erholt und mit neuem Wachstum begonnen.
Das Wurzelwachstum hat eingesetzt.
Das Wurzelwerk beginnt nun die Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen.
Durch die organische Vordüngung des Substrats treten an wenigen Pflanzen leichte Überdüngungserscheinungen auf.
Die Pflanzen bekommen eine tägliche Wassermenge von 500ml pro Tag und Pflanze.
Gegossen wird mit einer leichten Düngelösung von 0,9 EC bei einem pH von 6,3.
Dokumentation Tag 15 – 21
Belichtungsdauer: 18 Stunden täglich
Ø PPFDe 400µmol/m²/s
DLI 25,92mol/m²/d
Temperatur: 26°C Raumluftfeuchtigkeit: 70%
Die Lichtintensität ist noch auf 400µmol/m²/s eingestellt.
Die Pflanzen zeigen starkes, kompaktes Wachstum.
Die Pflanzen bekommen eine tägliche Wassermenge von 700ml pro Tag und Pflanze.
Gegossen wird mit einer leichten Düngelösung von 1,2 EC bei einem pH von 6,2.
Dokumentation Tag 22 bis 28, 1. Blütewoche
Beleuchtungszeit: 12 Stunden täglich
Ø PPFDe 500µmol/m²/s
DLI 21,6mol/m²/s
Temperatur: 26°C Raumluftfeuchtigkeit: 70%
Die Lichtintensität wurde von 400µmol/m²/s auf 500µmol/m²/s leicht erhöht.
Die Pflanzen beginnen jetzt mit der vermehrten Entwicklung seitlicher Triebe.
Die morphologische Entwicklung entspricht den Erwartungen.
Die Blätter haben eine kräftige Struktur und gesunde Blattfarbe.
Die Pflanzen bekommen eine tägliche Wassermenge von 800ml pro Tag und Pflanze.
Gegossen wird mit einer leichten Düngelösung von 1,2 EC bei einem pH von 6,2.
Dokumentation Tag 29 - 35, 2. Blütewoche
Beleuchtungszeit: 12 Stunden täglich
Ø PPFDe 500µmol/m²/s
DLI 21,6mol/m²/s
Temperatur: 26°C Raumluftfeuchtigkeit: 65%
Die Lichtintensität wurde von 500µmol/m²/s auf die maximale Leistung der Leuchten erhöht.
Zelt Nr. 1, EVO 5-120 ~1.100µmol/m²/s.
Zelt Nr. 2, EVO 4-120 ~850µmol/m²/s.
Zelt Nr. 3, EVO 4-120 auf 80% ~650µmol/m²/s.
Die Pflanzen sind jetzt in einer starken Streckungsphase und die Nodien-Abstände beginnen sich merklich zu verlängern.
Der Wuchs ist immer noch sehr zufriedenstellend.
Die Pflanzen entwickeln sich kräftig und zeigen keine Anzeichen von Überdüngung mehr auf.
Die Pflanzen bekommen eine tägliche Wassermenge von 900ml pro Tag und Pflanze.
Gegossen wird mit einer leichten Düngelösung von 1,4 EC bei einem pH von 6,2.
Dokumentation Tag 51 - 57, 5. Blütenwoche
Beleuchtungszeit: 12 Stunden täglich
Ø PPFDe
Zelt 1 1.100µmol/m²/s
Zelt 2 880µmol/m²/s
Zelt 3 700µmol/m²/s
DLI
Zelt 1 47,52mol/m²/d
Zelt 2 38,01 mol/m²/d
Zelt 3 30,24 mol/m²/d
Temperatur: 26°C Raumluftfeuchtigkeit: 60%
Die Pflanzen vertragen alle verabreichten Lichtintensitäten sehr gut, auch wenn bei einigen Pflanzen besonders unter den hohen Intensitäten das Bleaching einsetzt.
Die Streckungsphase ist vorbei und die Pflanzen sind jetzt in der Hauptblütephase angelangt.
Die Pflanzen haben ihre Endhöhe erreicht und das Volumen der Blüten nimmt zu.
Die morphologische Entwicklung der Pflanzen ist sehr gut.
Die Pflanzen bekommen eine tägliche Wassermenge von 1.300ml pro Tag und Pflanze.
Gegossen wird mit einer leichten Düngelösung von 1,5 EC bei einem pH von 6,0.
Dokumentation Tag 64 - 70. 7. Blütewoche
Beleuchtungszeit: 12 Stunden täglich
Ø PPFDe
Zelt 1 1.100µmol/m²/s
Zelt 2 880µmol/m²/s
Zelt 3 700µmol/m²/s
DLI
Zelt 1 47,52mol/m²/d
Zelt 2 38,01mol/m²/d
Zelt 3 30,24mol/m²/d
Temperatur: 26°C Raumluftfeuchtigkeit: 55%
Die Blütenbildung schreitet weiter voran.
Auch das Bleaching schreitet mit steigendem Blütenwuchs voran.
Die Blüten legen merklich an Masse zu.
Die Pflanzen bekommen eine tägliche Wassermenge von 1.300ml pro Pflanze.
Gegossen wird ein EC Wert von 1,7 bei einem pH-Wert von 5,8.
Dokumentation Tag 78 - 84. 9. Blütewoche
Beleuchtungszeit: 12 Stunden täglich
Ø PPFDe
Zelt 1 1.100µmol/m²/s
Zelt 2 880µmol/m²/s
Zelt 3 700µmol/m²/s
DLI
Zelt 1 47,52mol/m²/d
Zelt 2 38,01mol/m²/d
Zelt 3 30,24mol/m²/d
Temperatur: 26°C Raumluftfeuchtigkeit: 55%
Die Reifephase der Pflanzen hat begonnen und die entwickelten Blüten beginnen sich zu blähen.
Es tritt kein Bleaching an neuen Pflanzen mehr auf.
Der Duft im Pflanzraum wird immer intensiver.
Die Pflanzen bekommen eine tägliche Wassermenge von 900ml.
Die Düngung hat ihren Höhepunkt erreicht und die Pflanzen erhalten für diese letzte Woche einen EC von 1,7 bei einem pH-Wert von 5,9.
Dokumentation Tag 92 - 98. 11. Blütewoche
Beleuchtungszeit: 12 Stunden täglich
Ø PPFDe
Zelt 1 1.100µmol/m²/s
Zelt 2 880µmol/m²/s
Zelt 3 700µmol/m²/s
DLI
Zelt 1 47,52mol/m²/d
Zelt 2 38,01mol/m²/d
Zelt 3 30,24mol/m²/d
Temperatur: 26°C Raumluftfeuchtigkeit: 45%
Dies ist die letzte Blütewoche für die Pflanzen und der Raum riecht sehr intensiv.
Die Blütenentwicklung ist bis in die unteren Bereiche der Pflanzen sehr gut.
Die Reifephase ist weit voran geschritten und die Pflanzen sind bereit zur Ernte.
Durch das Auslassen der Düngung haben die Pflanzen merklich an Farbe verloren und die Blätter haben sich herbstlich verfärbt.
Die Pflanzen bekommen mit 500ml pro Tag und Pflanze nur noch wenig Wasser und werden zum Austrocknen gezwungen.
Der EC Wert beträgt in dieser Woche 0,4 und der pH-Wert 5,8.
Ernte
Am Vortag der Ernte wurden die Pflanzen nicht mehr gegossen, um den Blüten soviel Wasser wie möglich zu entziehen. Am Tag der Ernte wurden den noch stehenden Pflanzen alle großen Blätter entfernt. Nach Entfernung der großen Blätter wurden die Pflanzen auf Topf-Höhe abgeschnitten und die Blüten vom Stiel getrennt. Im Anschluss wurden die Blüten von ihren Blütenblättern befreit und die Blüten zum trocknen aufgehängt.
Ernte
Nach erfolgreicher Blütephase erfolgte die Ernte der Hanfpflanzen. Die Pflanzen wurden zunächst im Ganzen abgeschnitten und getrocknet. Anschließend wurden die Blüten von der Pflanze abgetrennt. Die trockenen Blüten wurden dann maschinell getrimmt. Nachfolgend wurden die Blüten dann bei 20°C und 55% Luftfeuchtigkeit final getrocknet. Die Blüten wurden der Größe entsprechend (große und kleine Blüten) sortiert, und gewogen.
Ergebnisse
Mit der SANlight EVO-Serie führen Belichtungsintensitäten >1.000µmol/m²/s zur Steigerung der Erntemenge pro Fläche, reduzieren aber das Ertrags/Leistungs-Verhältnis um bis zu 26%.
Weiter belegt dieser Versuch die überdurchschnittliche Performance unserer EVO-Serie. Sogar im Betrieb der Leuchten mit lediglich 80% ihrer Leistung, sind Erträge weit über 500g/m² realisierbar und pro Watt können mehr als 2g an Blütemasse produziert werden.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Einsatz der EVO 4-120 absolut empfehlenswert, und ein sinnvoller Kompromiss aus Performance und Wirtschaftlichkeit.
Um die Ergebnisse zu bestätigen, wird dieser Versuch wiederholt und in einigen Wochen erneut auf unserer Webpage veröffentlicht.
Weitere Versuche folgen.