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SANlight EVO-Serie
im Härtetest

Wir haben lange an der Entwicklung der neuen SANlight EVO gearbeitet. Im folgenden Artikel stellen wir Ihnen den ersten Feldversuch mit der EVO-Serie vor, welcher vor der Markteinführung durchgeführt wurde.

Die LED Technik entwickelt sich nach wie vor rasend schnell weiter. Fortwährend sind neue Technologien am Markt verfügbar. Für uns ist es ein Anliegen, unseren Kunden das Bestmögliche mit der aktuellsten Technik anzubieten. Darum werden in unseren Laboren ständig empirische Versuche durchgeführt. Um beispielsweise, das ideale Lichtspektrum für diverse Pflanzen zu entwickeln.

Sobald ein Produkt fertig entwickelt ist, durchläuft es diverse Testprozeduren bevor es am Markt erhältlich wird. Aus diesen empirischen Tests mit Serienprodukten leiten wir dann Empfehlungen für unsere Kunden ab, damit auch Sie ein perfektes Ergebnis bei Ihrer Zucht erzielen können.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen einen von zahlreichen Tests mit der neuen EVO-Serie vor.

Aus rechtlichen Gründen müssen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass der Anbau von Cannabis Sativa L. nicht in allen Ländern legal ist. Informieren Sie sich über die rechtliche Lage in Ihrem Land, bevor Sie diesen Versuch nachahmen. Der hier gezeigte Versuch entspricht den rechtlichen Vorschriften in Österreich, wo dieser Versuch durchgeführt wurde.

Fragestellung

Ziel des Versuchs war es herauszufinden, ab welchen Belichtungsintensitäten der Ertrag, unter atmosphärischen CO2 Niveau, nicht mehr ansteigt und wie sich diese Lichtintensitäten auf das Bleaching (Ausbleichen) der Blüten auswirken.

Die Erträge wurden dabei auf zwei unterschiedliche Arten bewertet. Einerseits das Gramm pro Watt Verhältnis. Also die Betrachtung wie viel Ertrag in Gramm mit einem Watt produziert werden kann. Andererseits wurde auch das Verhältnis von Ertrag pro Fläche betrachtet. Dabei wurde untersucht, mit welchem Belichtungsszenario der bestmögliche Ertrag pro Quadratmeter erzeugt werden kann.

Vorab wurden Lichtsimulationen durchgeführt über die, die bestmögliche Positionierung der Leuchten im Growzelt ermittelt wurde. Solche Simulationen bieten wir kostenlos unseren Kunden an, damit auch diese ihre Kulturflächen optimal belichten können.

Ziel des Versuchs war es, den Grenzwert der maximalen Belichtungsintensität zu ermitteln, an dem der Ertrag, unter atomsphärischem CO2, nicht mehr ansteigt. Vorhergehende Recherchen sowie interne Versuche haben gezeigt, dass diese maximale Belichtungsintensität vom verwendeten Lichtspektrum abhängt. Bei breitbandigen Lichtspektren, wie sie bei der EVO Serie verwendet werden, liegt dieser Wert theoretisch bei ca. 1.000µmol/m²/s. Dies entspricht bei zwölf Stunden täglicher Beleuchtungsdauer in etwa einem Daily Light Integral (DLI) von 43,2mol/m²/d.

Vier EVO 5-120 mit einer Leistungsaufnahme von 1.280W liefern durchschnittlich 1.100µmol/m²/s homogen über die Zuchtfläche von 2,88m² verteilt. Somit wurde dieses Belichtungssetup zur Belichtung der am intensivsten belichteten Zuchtkammer 1 verwendet.

Wir arbeiten mit dem sogenannten PPFe bzw. PPFDe. Dies bedeutet, dass wir all unsere Messungen in einem Wellenlängenbereich von 380-780nm durchführen.

 

 

Die anderen zwei Zuchtkammern wurden mit je vier EVO 4-120 ausgestattet. In Zuchtkammer 2 wurden die Leuchten mit einer maximalen Leistung von 1.000W (347W/m²) betrieben. Dabei werden durchschnittliche PPFDe Werte von 880µmol/m²/s erreicht. Die dritte Zuchtkammer sollte mit einem durchschnittlichen PPFDe Wert von 700µmol/m²/s belichtet werden. Dazu wurden die vier EVO 4-120 mit maximal 80% (800W) Gesamtleistung betrieben.

Durchführung des Tests

Die drei Zuchtzelte wurden mit jeweils 18 Samenpflanzen der Cannabis Sativa L. CBD Sorte „Alpine Spirit x 403“ bestückt.

Die Pflanzen wurden für den Versuch in ein Erdsubstrat, bestehend aus einem Gemisch von Weißtorf, Kokos-, Holzfaser, Kompost sowie Perlite gepflanzt. Das Substrat wurde mit Schafwolldünger vorgedüngt. Die Samenpflanzen wurden in 7,5L große Töpfe gepflanzt und in 1L Töpfen vorgezogen.

Im Verlauf des Versuchs wurden die Pflanzen mit einem drei Komponenten Mineraldünger der Firma „Advanced Hydroponics of Holland“ versorgt. Um eine gleichmäßige als auch kontinuierliche Bewässerung zu garantieren, wurden alle Zuchtkammern mit einer zentralen automatischen Tropf Bewässerung ausgestattet.

Alle Pflanzen wurden nach der Keimung für 21 Tage mit 18 Stunden pro Tag belichtet. Je nach Phase wurde, wie in unten stehender Tabelle beschrieben, belichtet.

Tag/Kammer Kammer 1

Ø PPFDe

Eingangsleistung gesamt

4 x EVO 5-120

Kammer 2

Ø PPFDe

Eingangsleistung gesamt

4 x EVO 4-120

Kammer 3

Ø PPFDe

Eingangsleistung gesamt

4 x EVO 4-120

Tag 1 – 6 (18h) 300µmol/m²/s

350 Watt

Leistung 24%

DLI 19,44mol/m²/d

300µmol/m²/s

350 Watt

Leistung 35%

DLI 19,44mol/m²/d

300µmol/m²/s

350 Watt

Leistung 35%

DLI 19,44mol/m²/d

Tag 7 – 21 (18h) 400µmol/m²/s

450 Watt

Leistung 35%

DLI 25,92mol/m²/d

400µmol/m²/s

450 Watt

Leistung 45%

DLI 25,92mol/m²/d

400µmol/m²/s

450 Watt

Leistung 45%

DLI 25,92mol/m²/d

 

Zu Beginn der Blütephase, ab der Zeit-Umstellung von 18 auf 12 Stunden Beleuchtungsdauer täglich, wurde die Lichtintensität in allen Zuchtkammern auf 500µmol/m²/s gesteigert. Dies soll dazu dienen, die Pflanzen langsam an höhere Lichtintensitäten zu gewöhnen und die Pflanzen nicht zu stark im Höhenwachstum zu hemmen. Hierdurch wurde der DLI von den ursprünglichen 25,92mol/m²/d (Tag) auf 21,6mol/m²/d reduziert. Nach den ersten 14 Tagen der Blüte wurde die Lichtintensität der Leuchten auf 100% gesteigert. Mit Ausnahme der dritten Kulturkammer, bestückt mit SANlight EVO 4-120, die auf 80% Ihrer Nennleistung eingestellt wurden.

Um die Lichtintensitäten zu prüfen, als auch die Leuchten passend einstellen zu können, verwenden wir ein Spektralradiometer. Auf Höhe der Pflanzenspitzen (Top of Crop = ToC) wurden in Kammer 1, mit den EVO 5-120 Leuchten, durchschnittliche Lichtintensitäten von ca.1.100µmol/m²/s gemessen. Dies ergibt einen DLI von 47,52 mol/m²/d und zeigt hiermit mehr als das Maximum an Licht an, was nach üblichen Erkenntnissen Pflanzen bei optimalen Klimawerten ohne CO2 Supplementierung noch verarbeiten können.

In Kammer 2 mit den EVO 4-120 auf 100% Leistung wurden durchschnittliche Intensitäten von ca. 880µmol/m²/s gemessen, wodurch sich ein DLI von 38,01 mol/m²/d ergibt. In Zelt Nr. 3 wurden die EVO 4-120 auf 80% betrieben. Hier konnten durchschnittliche Beleuchtungsintensitäten auf Höhe ToC von ca. 700 µmol/m²/s gemessen werden. Auf zwölf Stunden Beleuchtungsdauer ergibt sich daraus ein durchschnittlicher DLI von 30,24 mol/m²/d.

Unten stehende Tabelle zeigt die entsprechenden PPFDe Werte sowie die Leistungsaufnahmen bei entsprechender Dimmeinstellung.

 

 

Tag/Kammer Kammer 1

Ø PPFDe

Eingangsleistung gesamt

4 x EVO 5-120

Kammer 2

Ø PPFDe

Eingangsleistung gesamt

4 x EVO 4-120

Kammer 3

Ø PPFDe

Eingangsleistung gesamt

4 x EVO 4-120

Tag 22 – 28 (12h) 500µmol/m²/s

580 Watt

Leistung 45%

DLI 21,6mol/m²/d

500µmol/m²/s

580 Watt

Leistung 52%

DLI 21,6mol/m²/d

500µmol/m²/s

580 Watt

Leistung 52%

DLI 21,6mol/m²/d

Tag 29 – 36 (12h) 500µmol/m²/s

580 Watt

Leistung 45%

DLI 21,6mol/m²/d

500µmol/m²/s

580 Watt

Leistung 52%

DLI 21,6mol/m²/d

500µmol/m²/s

580 Watt

Leistung 52%

DLI 21,6mol/m²/d

Tag 37 – 43 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

Tag 44 – 50 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

Tag 51 – 57 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

Tag 58 – 64 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

Tag 65 – 71 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

Tag 71 – 77 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

Tag 78 – 84 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

Tag 85 – 91 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

Tag 92 – 98 (12h) 1.100µmol/m²/s

1.280 Watt

Leistung 100%

DLI 47,52mol/m²/d

880µmol/m²/s

1.000 Watt

Leistung 100%

DLI 38,01mol/m²/d

700µmol/m²/s

800 Watt

Leistung 80%

DLI 30,24mol/m²/d

 

Die Pflanzen wurden während der Kultur nicht zusätzlich entlaubt und es wurden lediglich einige kümmernde Triebe als auch zyklisch absterbende Blätter aus dem unteren Bereich der Pflanzen entfernt.

Aufgrund der Vordüngung des Substrats wurde der EC-Wert des Gießwassers während des vegetativen Wuchses zunächst gering bei 0,9 – 1,2 EC gehalten und im Laufe der Wochen langsam bis auf 1,4 EC erhöht. Während der Blüte der Pflanzen wurde der EC-Wert des Gießwassers zyklisch bis auf 1,8 EC erhöht. Dies entspricht den Durchschnittswerten zur Düngung von Cannabis Sativa L. Die letzten zwei Wochen der Blüte wurde das Substrat nur noch mit pH reguliertem Gießwasser mit einem Wert von 0,4 EC gegossen.

Belichtung [h] 18 18 18 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12
Nährlösung Woche 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
Grow [ml] 31 94 265 302 680 453,6 226,8 245,7 0 0 0 0 0 0
Bloom [ml] 31 47 132 151 340 907 1134 1228 1474 1474 1360 1020 0 0
Micro [ml] 31 47 132 151 340 453 567 614 491 491 453 340 0 0
EC 0,7 0,9 1,2 1,2 1,4 1,4 1,5 1,5 1,7 1,7 1,7 1,7 0,4 0,4
PH 6,3 6,3 6,2 6,2 5,8 6 5,8 6 5,8 5,9 6 5,9 5,8 5,8
Gießmenge pro Tag 0,3 0,5 0,7 0,8 0,9 1,2 1,3 1,3 1,3 1,3 1,2 0,9 0,9 0,5
Gießmenge pro Woche 125 189 265 302 340 454 454 491 491 491 454 340 340 189

 

Bleaching

Wichtig war, bei diesem Versuch die Erkenntnis zu erfahren bei welcher Lichtintensität die Pflanzen mit dem sogenannten „Bleaching“ anfangen, da dies mit einer optischen Qualitätseinbuße der Cannabisblüten einhergeht.

Zum Zeitpunkt der Ernte haben in der Kammer 1 sieben Pflanzen Anzeichen von Bleaching gezeigt und elf Pflanzen nicht. Im zweiten Zelt haben sechs Pflanzen diese Anzeichen gezeigt und zwölf nicht. In der dritten und letzten Kammer mit den EVO 4-120 auf 80% haben nur drei Pflanzen Anzeichen von Bleaching gezeigt, wohingegen 15 der Pflanzen normal aussahen.

 

Kammer Belichtung Ø PPFDe # von 18 Pflanzen mit Bleaching
1 4 x EVO 5-120 1.100µmol/m²/s 7
2 4 x EVO 4-120 880µmol/m²/s 6
3 4 x EVO 4-120 (80%) 700µmol/m²/s 3

 

Weitere Versuche folgen.

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